Ich hob unvermittelt den Kopf und spähte aus dem Fenster, als hätte jemand dagegen geklopft, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Tatsächlich war es nur der Regen, der dort vor den Scheiben sein nasses Lied vor sich hin plätscherte und ein sanftes Lächeln umspielte meine Lippen, als ich mich seufzend zurück lehnte und mich ganz und gar in meiner kleinen, zauberhaften Welt einmummelte, so wie man einen besonders kuschligen Pullover immer fester um sich schlingt, während ich der Welt beim Atmen zusah.
Woran mag es bloß liegen, dass mich die Muse ausgerechnet immer dann küsst, wenn ich meine Füße in ein Café setze? Ist es der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee oder das cremige Gefühl von Kuchen auf der Zunge?
Lola Applepie - die Protagonistin meiner Applepie Stories, ist auch Besitzerin eines süßen kleinen britischen Cafés mitten in Südengland und wenn ich ehrlich bin, ist diese Geschichte nicht nur zu einem Großteil in Cafés entstanden, sondern ich liebäugle sogar schon länger mit dem Gedanken irgendwann selbst Besitzerin eines kleinen, zauberhaften Cafés zu werden, in dem ich dann "Fairy Cupcakes" mit einem geheimnisumwogenen Lächeln serviere und dabei ein "Verzehr auf eigene Gefahr!", säusele, während mir meine Gäste daraufhin ein verdutztes wenngleich sehr neugieriges Lächeln schenken. Für die, welche die Applepie Stories noch nicht kennen: die Fairy Cupcakes sind magische Gebäcke, die einem - teigigen Ginis gleich - jeden Wunsch erfüllen, sobald sie erst verzehrt worden sind ... Leider mit nicht ganz so schönen Nebenwirkungen ... neugierig? Dann erfahrt ihr hier mehr: http://bit.ly/1NEECtj
Man wird sich jetzt vielleicht fragen, was mich in die Arme des "schönen Renés" lockte. René befindet sich nur einen Katzensprung vom Würzburger Bahnhof entfernt und war somit die perfekte Anlaufstelle für mich, um in gemütlicher Atmosphäre nicht nur dem Regen zu entfliehen, sondern auch ganz entspannt auf meinen nächsten Zug in die Heimat zu warten.
Mein Latte Macciato wurde mit Dinkelkeks serviert, die Bedienung - ein netter junger Mann der hinter der Theke offenbar auch die elektronische Musik mit seinem Mac regelte - war freundlich und begrüßte mich beim Eintreten mit einem breiten Lächeln. Zwar hätte ich mich noch wohler gefühlt, hätte es im Hintergrund etwa sanfte Jazzmusik oder Klassik gegeben, aber ich werde jetzt nicht zimperlich sein, da ich ohnehin zu beschäftigt damit war die kreative Einrichtung zu bewundern. Wenn ihr also das nächste Mal in Würzburg seid, stattet dem charmanten René einen Besuch ab - denn auch wenn es dort keine "Fairy Cupcakes" gibt - er freut sich bestimmt - und wer weiß, vielleicht gibt er euch ja auch einen (Musen-)Kuss mit, der in meinem Fall dieser kleine Blogeintrag für euch war.
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