Montag, 30. November 2015

Bye Bye Kabelsalat - Handy Ladestation | DIY Video | Auch als entzückende Geschenkidee


Ich glaube, es gibt kaum einen GLÜCKSpilz da draußen, der nicht schonmal über sein Handyladekabel gestolpert ist. Da ich neben meinen Tätigkeiten als GLÜCKSfee vom Dienst auch ein kleiner Tollpatsch vom Dienst bin - ich brauche hier nicht erwähnen, dass man mich sogar eine Zeit lang ganz liebevoll das "Eumel" nannte - und keine Lust mehr habe, sämtliches Mobiliar hinter mir herzuziehen, nur weil ich mal wieder über mein Handyladekabel gestolpert bin, habe ich heute ein ganz entzückendes DIY Video für euch, dessen Inhalt sich übrigens auch als super originelle Geschenkidee eignet ... Ich habe nämlich gehört, es soll bald Weihnachten sein. 

Das Tollste daran ist eigentlich, dass es echt richtig schnell geht und super unkompliziert ist - also auch was für diejenigen unter euch, die sich niemals trauen würden eine Bastelschere auch nur anzusehen. Nur Mut, liebste GLÜCKSpilze, denn dieses praktische Gadget braucht jeder, der ein Handy besitzt und ich gehe mal stark davon aus, dass das so ungefähr 100% meiner Blogleser betrifft. Also lasst euch inspirieren! Wer sich übrigens genau wie ich ein bisschen in meine neue Handyhülle verliebt hat, für den habe ich etwas ganz Besonderes: Als Geschenk zum 1. Advent könnt ihr euch noch bis zum 23.12.2015 für ein ganz besonderes Gewinnspiel registrieren. Mit etwas GLÜCK designe ich euch nämlich eure ganz persönliche GLÜCKSkind Handyhülle. Das heißt, ihr werdet von mir ganz individuell als GLÜCKSkind gezeichnet, ähnlich dem Stil, wie ihr ihn auf den Bildern sehen könnt. Natürlich auf euer individuelles Handymodell angepasst! Die Hülle verlose ich in Kooperation mit Gocustomized (https://www.gocustomized.de/) und nähere Infos bekommt ihr in diesem GLÜCKSpilz Blogpost: http://www.glueckspilz-blog.de/2015/11/1-advents-special-giveaway.html Dabei wünsche ich euch allen natürlich alles GLÜCK der Welt. 



Sonntag, 29. November 2015

1. Advents Special GIVEAWAY


Der erste Advent schlich sich dieses Jahr an mich heran, wie eine Katze an eine Maus ... völlig unerwartet war er plötzlich da und ich kann von GLÜCK reden, dass diese Metapher nicht ganz aufgeht ... denn der 1. Advent hat mich natürlich nicht genüsslich verspeist, sondern mich am Leben gelassen. Sonst hätte ich ja heute in meinem GLÜCKSnest auch nicht damit zubringen können vor mich hin zu werkeln und jenem neuen DIY Video Leben einzuhauchen, das ich euch gerne schon jetzt präsentiert hätte, hätte mir Master YouTube keinen strengen Finger auf die Schulter gelegt und mir leicht süffisant mitgeteilt, dass jenes Video noch mindestens zwei Stunden in der Warteschleife festgehalten wird ... und dann schlummert jeder vernünftige GLÜCKSpilz selbstverständlich schon selig in seinem Bettchen.

Mein dazugehöriges 1. Advents GIVAWAY möchte ich euch trotzdem unter keinen Umständen vorenthalten. Das DIY Video gibt es dann einfach morgen in alter Frische. So viel sei schon mal verraten: Damit könnt ihr eurem lästigen Handy-Kabelsalat auf Ewig Lebewohl sagen. Neugierig? Dann schaut unbedingt morgen wieder im GLÜCKSnest vorbei.

Bevor ihr nun also anfangt Schäfchen zu zählen, habe ich noch ein wirklich ganz zauberhaftes GIVEAWAY für euch, das ich zusammen mit Gocustomized verlose. Auf http://www.gocustomized.de/ könnt ihr nämlich eure Handyhülle selbst gestalten.

Ich habe mich natürlich sofort fleißig ans Werk gemacht und herausgekommen ist eine Handyhülle, auf der euch ganz unverkennbar das GLÜCKSkind entgegen lächelt. Ein Handy ist ja wirklich ein Gegenstand, den man am Tag gefühlte tausend Mal in die Hand nimmt und so zaubert es jetzt immer ein Lächeln auf meine Lippen, wenn ich meinen kleinen "Alter Ego" mit Topolino sehe, dem dicken Tintenfass voller Glück und der Feder, die natürlich meine größte Leidenschaft repräsentiert: das Schreiben. Drum herum finden sich Worte und Zitate wieder, die mich im Leben immer angetrieben haben und mich nun jedes Mal aufs Neue daran erinnern, stets meinem Herzen und den in ihm pochenden Träumen zu folgen.

Und das möchte ich EUCH jetzt auch schenken. Gewinnt also mit etwas GLÜCK eure von mir individuell designte Handyhülle mit eurem persönlichen GLÜCKSkind-Avatar.

Der Gewinner lässt mir dafür dann einfach ein Bild von sich zu kommen und verrät mir seine größte Leidenschaft, sowie die liebsten Zitate/sein Lebensmotto. Die fertige Hülle bekommt er dann auf das von ihm individuell ausgesuchte Handy- und Hüllen-Modell von Gocustomized zugeschickt.

Wenn ihr es nun gar nicht mehr abwarten könnt oder wissen wollt wie Gocustomized funktioniert, dürft ihr natürlich schon ohne mich auf die Seite. Ich habe meine iPhone 5 Handyhülle zum Beispiel unter folgendem Link selbst entworfen: https://www.gocustomized.de/iphone/iphone-5-s/

Und so funktioniert das Gewinnspiel:

Es kann jeder im Raum Deutschland/Österreich/Schweiz teilnehmen der das 18. Lebensjahr vollendet hat - ansonsten benötige ich eine Einverständniserklärung der Eltern.

Das Gewinnspiel wird über meinen Instagram Account, sowie Facebook laufen (Teilnahmeschluss ist der 23.12.2015) - die individuellen Regeln zur Teilnahme stehen dann auch nochmal unter dem Bild.

Jetzt wünsche ich euch noch eine erholsame Nacht und freue mich schon auf eure zahlreiche Teilnahme bei diesem super besonderen GLÜCKSpilz GIVEAWAY. Als kleinen Vorgeschmack gibt es schonmal ein paar Bilder meiner Hülle.







Freitag, 20. November 2015

Ganz viel Liebe und noch mehr Herz


Ich habe einen Liebesbrief geschrieben. Normalerweise ist es mit Liebesbriefen ja so, dass man auf gar keinen Fall möchte, dass ihn irgendjemand außer der oder die Angebetete zu Gesicht bekommt. 

Mit meinem Brief verhält es sich ein bisschen anders. Deshalb habe ich gleich 2000 Expemplare davon angefertigt. Besser wären natürlich 81 Millionen gewesen, denn so viele Menschen leben in Deutschland. Oder 7 Milliarden - dann hätte ich gleich die gesamte Weltbevölkerung abgedeckt. Aber man sagt ja: Jeder fängt mal klein an. 

Ich also sehr motiviert in der Bahn. Es ist 6:20 Uhr und ich bin ganz allein in meinem Abteil, mit 50 Liebesbriefen in der Tasche und einem Herzen das ein wenig schneller schlägt als sonst, als ich anfange drei oder oder vier davon bedacht auf dem ein oder anderen Platz um mich herum zu legen - einen davon direkt mir gegenüber. 

Macht man ja nicht alle Tage, wildfremden Menschen zu sagen, wie großartig sie sind. Auch wenn es stimmt. Weil ich ganz genau weiß, dass jede Seele etwas ganz Besonderes an sich hat, etwas überaus Liebenswertes, an das sie ganz oft einfach nur wieder erinnert werden muss. 

Deshalb der Brief. Und weil in den Nachrichten gerade so schreckliche Dinge gezeigt werden und man bei sowas umso mehr von jenen süßen Momenten braucht, die einen meine Zeilen bescheren könnten, wenn man seine Augen und vor allem sein Herz nur offen hält. Das macht diese furchtbaren Dinge natürlich nicht ungeschehen, aber für den Augenblick schenkt es vielleicht ein Lächeln. 

Aber ja ... mir geht es auch so ... Wenn ich am Abend die Nachrichten ansehe, möchte ich danach am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und mit meinen Elfen und Einhörnern eine Runde Schnickschnack spielen, bis alles vorbei ist. Nein ernsthaft. Das ist alles furchtbar. Sehr sogar. Und es macht mich alles so traurig, dass ich in solchen Augenblicken überlege, ob der Name GLÜCKSkind wirklich so gut zu mir passt. 

Doch dann denke ich wieder an meine Liebesbriefe und es wird mir gleich ein bisschen wärmer um die Brust, weil ich weiß, dass sie die Blumen sind, die ihr ganz unverhofft am Wegesrand pflücken könntet, wenn ihr GLÜCK habt und ich auch in eurer Stadt ein paar davon hinterlassen habe.

Aber zurück in die Realität - ich habe ja vorhin schon angemerkt, dass ich einen der Briefe direkt mir gegenüber niedergelegt habe. Das wird ein Spaß! Ich werde hautnah miterleben, wie ein mir noch unbekanntes Individuum auf meine geheimnisvolle Post stößt, sie gierig verschlingt und daraufhin hoffentlich ein seliges Lächeln seine Lippen ziert. Jedenfalls ist das der Plan - und nur, weil ich GLÜCKSkind heiße, bedeutet das nicht, dass alle Pläne die ich mir bis jetzt in den Kopf gesetzt habe auch aufgegangen sind. 

Um etwa 7:15 Uhr erreicht mich dann jenes erste Individuum, das von den Worten meines Briefes verzaubert werden könnte, wenn es sich nur die Zeit nimmt, ihn sich genauer anzusehen. Es ist ein Teenager von vielleicht vierzehn Jahren und um diese Urzeit wohl auf dem Weg zur Schule. Weil ich weiß, dass mein Weg zur Schule nicht unbedingt von Freudensprüngen begleitet war, denke ich natürlich sofort: Ha! Perfekt! Das könnte ihn aufmuntern!

Ich - denkbar aufgeregt - luke also verstohlen hinter dem Rand meines Buches hervor und mustere den jungen Mann eingehend, folge seinem Blick, der für den Bruchteil einer Sekunde tatsächlich an meinem Brief hängen bleibt. 

"Nimm ihn! Leß ihn!", rufe ich aufgeregt in Gedanken, bewahre jedoch mein Pokerface und blättere betont langsam eine meiner Buchseiten um, als wäre gar nichts. Und da hat er meinen Brief auch kurz in den Händen und ihn umgedreht ... um für maximal drei Sekunden auf der Rückseite zu verweilen. Klar. So schnell kann niemand lesen. Ich bin denkbar empört und überlege, ob es nicht besser gewesen wäre, ich hätte meine Liebesbotschaften auf Ipads ausgelegt - das wäre dann vielleicht eher ... zeitgemäß und würde bei der heutigen Jugend für weniger irritierte Blicke sorgen? Oh weh, wenn ich sowas schreibe, komme ich mir wie eine Oma vor. Also schnell wieder streichen. 

Okay, vielleicht bin ich ein bisschen altbacken, wenn ich tatsächlich gedacht habe, dass Briefe noch irgendeinen interessieren könnten? Oder zumindest die Generation, die da vor mir sitzt. Es kommt nämlich noch besser: Das nächste Individuum setzt sich einfach drauf. So mir nichts dir nichts auf die persönliche Liebeserklärung! Wenn es jetzt noch einen fahren lässt, bin ich aber total aus dem Häuschen und sage meinem aalglatten Pokerface Lebewohl, um es gegen ein bestimmtes "Mach doch mal die Augen auf!" einzutauschen. Hmm. Ok. Mal sehen, was noch so passiert: Nicht viel. Denn meine Botschaft wird im wahrsten Sinne des Wortes die gesamte Fahrt über breitgesessen. 

Später mache ich dann einen unauffälligen Streifzug durch das Abteil und sehe mir an, ob ein paar meiner Zeilen mitgenommen wurden. Von vier hat es einer in die Hände eines völlig Fremden geschafft und ich feiere diesen Sieg, als würde ich Eins mit einer Million verwechseln. Da ist es wieder, mein Talent mich über die kleinen Dinge zu freuen, denn die bedeuten oft das größte GLÜCK. 

Bei den anderen sollte es eben nicht sein. So einfach ist das. Die, die etwas damit anfangen können, werden meine Liebesbriefe schon entdecken. Du zum Beispiel. Sonst hättest du dich ja nicht ins GLÜCKSnest verirrt. Natürlich muss das jetzt nicht heißen, dass du meinen Brief gelesen hast, aber vielleicht erreicht er dich ja trotzdem noch irgendwie. Wahre GLÜCKSritter sollten da nie die Hoffnung aufgeben. 

Wenn du ganz lieb fragst, schicke ich dir auch gerne einen zu. Oder gleich zehn - dann kannst du in deiner Heimatstadt selbst als GLÜCKSfee aktiv werden. Umso mehr es von uns gibt, umso besser. Ich werde jetzt jedenfalls wieder losziehen und ein paar meiner Liebesbriefe "zufällig" am Wegesrand verlieren, während ich durch die Gässchen meiner Stadt schlendre. Einer muss die Menschen ja an das Gute in der Welt erinnern: Sich selbst und all die zauberhaften Farben ihrer Träume und Wünsche, die sie nie aus den Augen verlieren sollten. 




Dienstag, 17. November 2015

Paprika mit leckerer Auberginen-Rosmarin-Feta Füllung - Rezept ganz ohne Backofen


Essen - das ist pures GLÜCK, das auf der Zunge zergeht! Ich habe mal wieder den Kochlöffel geschwungen und das Beste aus meiner winzigen Pantryküche herausgeholt - mit nur zwei Herdplatten ist es nämlich nicht immer einfach, außergewöhnliche Gerichte zu zaubern. Naja - ich will mich ja nicht beschweren - Hauptsache der Cupcakemaker funktioniert und ich kann mit dem ein oder anderen Fairy Cupcake* mein Unwesen treiben! Aber genug der Nostalgie und von Süßem zu Sau- äh Halloween war ja erst! Ich meinte natürlich Salzigem:

Erst vor ein paar Tagen erwischte mich der Heißhunger nach gefüllten Paprika - einziges Problem: Die Variante die ich kenne, wird im Backofen zubereitet. Denkbar ungünstig, wenn man keinen Zuhause hat, sondern - wie gesagt - nur zwei Herdplatten. Zum GLÜCK ist mir meine Kreativität zur Hilfe geeilt, die sich immer dann einmischt, wenn irgendwo unverhofft lästige Grenzen aufgezogen wurden, die es zu durchsprängen gilt. Dank ihr kann ich euch jetzt einen wahrhaft schmackhaften Gaumenschmeichler präsentieren, dem ich selbst glatte Fünf Sterne verliehen hätte, wäre ich keine Mindstyle-Bloggerin, sondern ein wählerischer Restaurant-Kritiker - ähnlich dem in Disneys "Ratatouille". Das Rezept ist übrigens meine Eigenkreation und ihr könnt sie ganz leicht und unkompliziert nachkochen, wenn euch das Wörtchen "Eigenkreation" noch nicht in die Flucht geschlagen hat. Halt! Wartet! Ich habe vorgesorgt! Schnell mal nach ganz unten scrollen und die Ergebnisse in Form von ansprechenden Bildern für sich sprechen lassen... Getan? Gut! Dann ist euch bestimmt schon das Wasser im Mund zusammen gelaufen? Wenn ja, schnell Zettel und Stift bereitlegen und die Zutaten aufschreiben, damit ihr sie beim nächsten Supermarkt besorgen könnt.

Zutaten für 2 Personen:

2 x Paprika
1/2 Zwiebel
1 Knoblauch Zehe
1/2 Aubergine
4 EL Sonnenblumenkerne
1/4 Fetakäse
1 EL Gemüsebrühe
Öl für die Pfanne
Leitungswasser für die Pfanne
Zum Würzen: Salz, Pfeffer und Rosmarin

Als Beilage:
Feines Krustenbrot oder Reis

Los geht's:

1. Gemüse waschen und zerkleinern. Die Paprika jeweils halbieren, die Aubergine in Stückchen schneiden.

2. Die halbe Zwiebel und den Knoblauch in kleine Scheiben schneiden, während etwas Öl in einer Pfanne erhitzt wird.

3. 4 EL Sonnenblumenkerne in der Pfanne anbraten, langsam die Zwiebeln und den Knoblauch untermischen und unter ständigem Rühren ebenfalls anbraten. Nach etwa einer Minute auch die zurechtgeschnittene Aubergine dazu geben. Unter Rühren etwa 2 Minuten weiter
anbraten.


4. Etwa 100 ml Wasser und die Suppenbrühe dazu geben. Das Gemisch bei niedrigster Stufe ca. 5 Minuten bei halb geschlossenem Deckel dünsten lassen. Währenddessen immer wieder danach sehen und umrühren.

5. Danach mit Rosmarin, Salz und Pfeffer abschmecken.



6. Gemisch aus der Pfanne nehmen und in einer Schüssel zur Seite stellen.


5. Pfanne so mit Wasser füllen, dass der Boden ganz bedeckt ist.





6. Paprika Hälften mit dem Rücken hineinlegen.

7. Ca. 4 Minuten unter geschlossenem Deckel dünsten lassen.




8. Im Anschluss die Paprika mit der vorbereiteten Füllung füttern.

9. Den vorher in kleine Stücke geschnittenen Fetakäse vorsichtig darüber verteilen.

10. Deckel wieder drauf und etwa 3 Minuten bei niedrigster Stufe dünsten lassen.


Die fertigen Paprika könnt ihr entweder so wie ich mit frischem Krustenbrot servieren oder Reis kochen. Bon Appetit!


*Fairy Cupcake, der: Magisches Gebäck, das einem bei Verzehr jeden Wunsch erfüllt.











Freitag, 13. November 2015

Topolinos Geheimnis


Mein Kater hat ein Geheimnis - selbstverständlich weiß ich nicht, was für eins, sonst würde ich es ja wohl kaum ein Geheimnis nennen. Doch manchmal gibt es diese Momente, in denen er mich einfach nur mit seinen riesigen gelben Augen ansieht und ich kann ahnen, dass er gerade darüber nachdenkt. Vielleicht überlegt er auch, ob er es mir sagen sollte, erinnert sich dann aber ziemlich rasch daran, dass ich seine animalischen Laute ohnehin nicht verstehen kann. Dummer Mensch. Wir fliegen zum Mond und solche Sachen und ich verstehe es gerade Mal, wenn Topolino etwas zu Essen haben möchte ... oder eine Rückenmassage. Aber wie das wohl mit fast allen Geheimnissen dieser Welt ist - ich bin äußerst erpicht darauf es zu lösen!

Ich glaube nämlich, es hat etwas mit Topos Gelassenheit zu tun. Also warum er so gelassen ist. Klar - könnte auch daran liegen, dass er 16 Stunden am Tag schläft und deshalb nur aus der Ruhe kommt, wenn ihn ein sabbernder Hund weckt. Dann ist Schluss mit Gelassenheit. Aber so richtig. Dann schießt mein Topo auf den nächsten Baum, als hätte er einen Feuerwerkskörper verschluckt. Aber das passiert ziemlich selten und deshalb ist mein kleiner dicker Kater die meiste Zeit über eben eher gelassen. 

Natürlich - da gibt's noch ein paar andere Ausnahmen. Wenn er Hunger hat. Oder wenn er etwas gefangen hat ... eine kleine Maus zum Beispiel. Dann brüllt er derart laut durch die Gegend, als hätte er einen Elefanten erlegt. Kleine Maus. Das könnte missverstanden werden. Zumindest von denjenigen, die sich der italienischen Sprache bedienen können und wissen, dass Topolino übersetzt "Kleine Maus" heißt. Selbst da ist er gelassen geblieben - ich meine, als er seinen Namen das erste Mal vernommen hat. Ist ja bestimmt nicht Katers erste Wahl "Kleine Maus" gerufen zu werden. Lieber "Rambo, König" oder "Pharao". Aber Topo blieb - wie gesagt - gelassen. Vielleicht kann er nicht anders ... aber ich glaube, es hat doch mit diesem Geheimnis zu tun, mit dem er einfach nicht rausrücken will. 

Ich bin mir absolut sicher: würde ich dieses Geheimnis kennen, würde ich das "Prinzip der Gelassenheit" sowohl auf mich selbst und damit auch auf andere Menschen anwenden können. Mit Schnurren habe ich es schon versucht. Das klappt nicht so gut. Fühlt sich an, als würde ich mein Mittagessen wieder hoch würgen oder eine Erkältung bekommen. Ziemlich anstrengend also. 

Topo grunzt auf. Er hat den Kopf gehoben. Ich habe mal wieder versucht zu Schnurren und er ist sichtlich irritiert von meinen bemitleidenswerten Würgelauten. Sein Blick hält mich fest, natürlich sieht er mal wieder äußerst gelassen aus. Ich beschließe mich zu erheben und lege mich neben ihn auf den weichen Teppichboden. Ich glaube, heute kriege ich noch keine Antwort ... aber fürs erste versuche ich es mal mit 16 Stunden Schlaf. Mal sehen ob es was hilft.












Sonntag, 8. November 2015

Zurück zum Echten - Zurück zu uns selbst!


Ein edles Café mit dem Duft von heißer Schokolade in der Luft und großen Fenstern, die alle die Sicht auf einen schlummernden Schlossgarten freigeben. Mittendrin bin ich, verköstige meine Geschmacksnerven mit einer saftigen Schwarzwälderkirschtorte und gehe meiner liebsten Beschäftigung nach: Ich beobachte Menschen. Direkt vor dem Fenster zum Beispiel sitzt sich ein Pärchen gegenüber. Beide sind mit grüblerischem Blick in ihren Smartphones vertieft.

Aha. Gibt es hinter dem kleinen, rechteckigen Bildschirm etwa eine Art virtuellen Kobold, der unheilvoll prophezeit: Wenn du mir keine Aufmerksamkeit mehr widmest, setze ich die Tischdecke in Brand?

Man hätte vielleicht annehmen können, dass es sich bei den beiden um Personen in meinem Alter handelt. Aber nein. Ganz und gar nicht. Ich schätze sie auf Anfang fünfzig. Komisch eigentlich. Die sind doch von einer ganz anderen Generation - einer Generation, die noch das Vergnügen hatte mit dem "Echten" groß zu werden. Die sich noch durch Schlamm wälzte und im Wald Räuber und Piraten spielte, Säbel und Schwerter aus Ästen schwang, anstatt mit einem Wii Controller hin und her zu fuchteln. Aber vielleicht ist das mit der Handysucht, wie mit einer neuen Grippe-Epidemie: Sie hat nun auch diejenigen erreicht,  die im Kindesalter eigentlich dagegen geimpft worden sind.

Ich beschließe mir die beiden Mobiltelefone einfach wegzudenken – vielleicht bereitet mir das vor meinen Augen manifestierte Bild dann weniger Bauchschmerzen. Ausprobieren schadet ja nichts  ok  anscheinend doch, denn auch wenn ich versucht habe, mir einen ästhetischen Michel Angelo in die Realität zu zaubern, kommt höchstens eine Art abstrakter Picasso heraus: Da sitzen sich Zwei gegenüber. Gekrümmt auf die Tischdecke starrend, als würden sie über einen dort verweilenden Fleck sinnieren und als hielten sie es nicht für angebracht, sich gegenseitig über eine angemessenste Entfernung desjenigen auszutauschen. 

Oh man. Das wird jetzt schräg. Handys schnell wieder her ... klein und glänzend zwischen ihre faltigen Finger. Schon habe ich das dringende Bedürfnis etwas zu sagen, den beiden Unbekannten vorzuschlagen, dass es vielleicht besser ist, wenn sie sich nebeneinander setzen und nicht gegenüber, denn dann könnten ihre Hände damit beschäftigt sein, sich gegenseitig zu halten, anstatt sich gewohnheitsmäßig an Plastik zu klammern. Natürlich lasse ich es. Wäre auch zu komisch. Und unhöflich noch dazu.


Trotzdem - ich muss fair sein! Schließlich sehe ich ja nicht, welcher Beschäftigung sich die beiden gerade widmen. Und es wäre schon sehr impertinent, würde ich mich nun ganz selbstverständlich von meinem Platz erheben und den beiden unverhohlen über die Schulter glotzen, nur um festzustellen, dass sie gerade ganz verbissen in eine Partie Candycrush vertieft sind oder sich bei "Quiz-Duell" gegenseitig an die Wand spielen. Auch wenn es mich in den Kniekehlen juckt, bleibe ich also sitzen. 

Spätestens seitdem Instagramerin Essena O'Neill einige pikante Details aus der Social Media Branche öffentlich machte, ist das Thema neu aufgerollt: Sind wir nun wirklich schon so weit unserer Realität entrückt, dass wir uns über Like-Zahlen definieren und es vorziehen, uns anlächelnden Instagram Bildern ein Herzchen zu geben, anstatt über das Lächeln eines völlig Fremden auf der Straße in Begeisterungsströme auszubrechen? 

Naja - es müssen ja nicht gleich 
Begeisterungsströme sein, aber meist sind wir ohnehin so auf den kleinen, flimmernden Bildschirm in unserer Hand fixiert, dass wir das Lächeln der Menschen um uns gar nicht mehr wahrnehmen. Die Farben, Formen des Lebens weichen den Farben und Formen, die sich auf Bildschirmen tummeln - von einer Seite des Bildschirmes zur anderen tanzen und gepaart mit klug gesetzten Werbeanzeigen eine Welt versprechen, in der alles möglich erscheint. Facebook und Co. liefern uns nämlich die Möglichkeit in unserer so sehr geliebten Komfortzone zu bleiben und vom Sofa aus gehässige Kommentare abzulassen, die unter dem Begriff "Hater" fast schon zum Trend geworden sind. Ich muss natürlich nicht erwähnen, dass aus "Komfortzonen" nie etwas Außergewöhnliches geschaffen wurde? Es ist der Mut, über seinen Schatten zu springen … hinein in die echte Welt, um dort etwas zu kreieren, was unser persönliches Herz bewegt. Ironischer Weise halte ich es nicht für undenkbar, dass diese Welt, auch hier - im Netz - aufgebaut werden kann. Es hängt alles ganz von der Frage ab „definieren WIR unsere Welt auf den Bildschirmen, oder definiert SIE UNS?“

Was machen wir mit den Informationen, die wir dort absorbieren? Was empfinden wir, wenn ein Bild über 10.000 Likes bekommt? Werden wir sofort von der hohen Anzahl an Herzchen beeinflusst oder finden wir das etwas verwackelt abfotografierte Mittagessen von Instagramstar XY wirklich so spannend? Was wäre, wenn genau dasselbe Bild von einem "Noname" gepostet worden wäre? Ist es wirklich das wahrscheinlich schon kalt gewordene Mittagessen, das uns so in Verzückung versetzt, oder ist es der Gedanke daran, dass Instagram Promi XY auch auf Pommfritten mit Schnitzel steht? Das sind, wie ich finde, interessante Fragen, die bei näherer Betrachtung vielleicht sogar eine ganz individuelle Antwort für jeden von uns bereithält. 

Aber okay. Das muss ich jetzt schon zugeben. Wir befinden uns hier auf einem Blog. Und vielleicht wird dem ein oder anderen auch gerade bewusst, dass er sich just in diesem Moment in meine bunte Cyber-Welt verirrt hat und bekommt direkt ein schlechtes Gewissen.

Doch die wenigen Seelen, die hier einen Platz haben - da bin ich mir sicher - haben sich bewusst dafür entschieden, sich etwas gute Laune und Inspiration zu gönnen. Sie sind unerschrocken und voller Neugierde, wenn sie sich durch meinen ausschweifenden Text bis hier her gekämpft haben - in der Hoffnung von etwas zu lesen, was ihnen vielleicht sogar neue Denkanstöße liefert. Denn man muss doch einen Moment Inne halten und sich bewusst machen, dass sicher nicht alle Blogger - ob auf Instagram oder sonst wo - das Ziel einer Art Selbstdarstellung verfolgen oder gar darauf aus sind fleißig Likes zu sammeln, um sich dann dadurch "besonders" zu fühlen. Für diese Menschen wäre nämlich allein die Resonanz ausschlaggebend dafür, wie sie ihre Inhalte gestalten. Sie richten sich nach den tausend Seelen dort draußen, anstatt auf ihre eigene zu hören - deren Melodie jedoch ganz klar und wunderschön ist, wenn sie sich nur die Zeit nehmen würden ihr einmal wirklich zuzuhören. 

Womit wir wieder bei der Frage aller Fragen wären: Wer definiert uns? Definieren wir uns selbst, durch das was wir einfach sind? Oder messen wir uns an dem, was uns die Gesellschaft vorgibt, was auf Plakaten an Bushaltestellen hängt und über die Bildschirme dieser Welt flimmert? Denn die Welt in uns und um uns wird eine andere, wenn wir erst zu uns selbst und der Liebe in uns gefunden haben. Dann ist alles was wir anpacken und tun im Einklang mit unseren Überzeugungen und Ansichten - der Weg dorthin? Er führt vielleicht vorbei an so manchen Social Media Plattformen, was auch völlig okay ist, wenn wir nur stets die Melodie unseres Herzens berücksichtigen, uns immer treu bleiben und uns nicht im Strudel der tausend Farben und Formen verlieren ...

Ich bin zurück in meinem Café. Ohne, dass ich es gemerkt habe, haben die beiden Gestalten am Fenster angefangen eine rege Konversation zu führen. Ich drehe meinen Kopf neugierig von meiner Schwarzwälderkirschtorte weg und schnappe einige Gesprächsfetzen auf, wie ein Kind, das dabei ist bunte Herbstblätter aufzufangen, die ihm vom Himmel her entgegen segeln. Ich erwische nicht alles, aber das was ich festhalten kann gefällt mir.
Es geht um den nächsten Urlaub. Ah – mir geht ein Licht auf – dann diente das fleißige Starren auf jene kleinen Handybildschirme wohl dem Aufstöbern von passenden Unterkünften? Naja - ganz genau werde ich es wohl nie erfahren, aber ich bin doch erleichtert, dass jetzt wieder etwas mehr menschliche Nähe zwischen den beiden zu herrschen scheint. Ich muss Lächeln und mit einem leisen, zufriedenen Seufzen genieße ich mein letztes Stück Schwarzwälderkirschtorte. 

PS: Vielleicht wundert euch die Wahl meiner Bilder etwas - ich kann es euch nicht verübeln, denn Katzen und "Pommfritten mit Schnitzel" passen nicht unbedingt zusammen. 
Gut. Ich lüfte den Schleier, denn ich möchte euch sehr gerne verraten, warum ich gerade diese Bilder gewählt habe. Mit jedem einzelnen Bild verbinde ich etwas "Echtes" eine wunderbare Erinnerung, ein Gefühl, einen Geruch in der Nase, einen Geschmack im Mund, ein Geräusch, eine Melodie - denn Fotos sind nicht nur dafür da, um andere zum Staunen zu bringen. In erster Linie frieren sie doch für jeden ganz individuell besondere Augenblicke für die Ewigkeit ein. Und am Wichtigsten dabei ist: Der Augenblick ist es der zählt und nicht so sehr das Bild, das am Ende dabei herauskommt.