Sonntag, 16. September 2012

Frühstück mit dem Glück



Alle Ungeduldigen (oder, bringen wir es auf den Punkt: Lesefaulen) hören sich ganz bequem die  HörspielVersion weiter unten an! 
    Viel Spaß!


"Hier bin ich!", du hörst ihre Stimme, siehst ihre voller Vorfreude herumfuchtelnden Arme und wie ihr zierlicher, kleiner Körper an einer von Rosen umschlungenen Einfahrt steht. Der Herbstwind zerzaust ihre langen, welligen Haare und sie hat ihren kleinen, roten Erdbeermund zu einem ausgelassenen Lächeln verzogen, als sie dir mit breiten Sprüngen entgegen hüpft und kurz darauf ihre Ärmchen um deinen Oberkörper schlingt. Sie ist winzig, reicht dir gerade mal bis zur Brust und während sie dir das letzte Bisschen Luft aus den Lungen quetscht, tätschelst du unbeholfen ihr seidiges Haar. 

"Endlich bist du da!", Happy seufzt glücklich, lässt von dir ab und blickt dich dann durch ihre riesigen, blauen Augen neugierig an. "Hast du gut hierher gefunden?", fragt sie und nicht zum ersten Mal in deinem Leben stellst du fest, dass ihr Lächeln einfach entzückend ist. Sie lächelt wie jemand, dem noch nie etwas Schlechtes widerfahren ist, ungezwungen und aufrichtig. Das zu sehen, lässt auch dich all die Unsicherheiten des Alltages vergessen. Wenn du hier bist, scheint all das nebensächlich geworden zu sein. Hier herrscht Ruhe, es gibt keine quietschenden Autos, keine wuselnden Menschen, die mit klappernden Absätzen an dir vorbeirauschen. Es gibt nur dich und das kleine Mädchen vor dir - Happy. Sie ist es, die mit ihrem sonnigen Lächeln jeden Gedanken an Stress weg bläst, sanft und doch bestimmt, wie der Wind seine golden funkelnden Septemberblätter. "Nachdem ich mich zwei, drei Mal verfahren habe -." Du kannst dir ein Grinsen nicht verkneifen. "Lief alles wie am Schnürchen!" Du spürst, wie sie deine Hand nimmt und dich dann eifrig mit sich zieht, durch das Tor hindurch, hinein in einen hübschen Garten, auf ein weiß gestrichenes Haus zu. An diesem Ort kannst du gar nicht anders, als glücklich sein. 
Der Geruch von Kaffee weht dir entgegen, von Kaffee und frischem Gebäck und Erdbeermarmelade. Und was ist das? Der Duft von heißer Schokolade? Dir läuft das Wasser im Mund zusammen und bald sollen jene, deine Sinne umschmeichelnden Gerüche Gestalt annehmen, denn du erkennst einen hübschen, reichlich gedeckten Tisch.

"Wow, hast du das alles so hübsch hergerichtet?" Entfährt es begeistert deinem Mund, während der angenehm milde Wind kontinuierlich die köstlichsten Geschmacksnuancen zu dir hinüber weht. Dein Magen knurrt, du kannst es kaum erwarten dir eines der frischen Croissants zu genehmigen und von Happys hausgemachter Marmelade zu probieren. "Ich würde sagen, dass ist gerade ziemlich relativ-."entgegnet das Elfenhafte Mädchen und setzt sich auf einen der beiden Stühle vor dem Tisch. Obwohl du dir nicht sicher bist, was sie mit diesen Worten meint, gehst du nicht weiter darauf ein.  "Bitte, mach es dir bequem!" Happys Lächeln ist unvermindert, als sie fortfährt. "Kaffee, Heiße Schokolade oder Tee? Es gibt auch frisch gepressten Orangensaft!" Sie schwenkt eine silberne Kanne fragend hin und her. Obwohl alles mehr als verlockend klingt, entscheidest du dich schließlich für Ersteres. "Kaffee, danke!", sagst du und nimmst neben ihr Platz. Sie schenkt dir ein und summt dabei munter vor sich hin. Du kennst die Melodie, deine Mutter hat sie dir, als du noch ein kleines Kind warst, öfter vorgesungen und sie in diesem Augenblick zu vernehmen lässt ein wohliges Kribbeln in deiner Magengrube aufsteigen. Du fragst dich, warum du eigentlich nicht öfter hier bist, hier an einem Ort, an dem es Schoko-Croissants regnet, frische Milch und duftende Rosensträuße, die ihre pittoresken Köpfchen ehrfurchtsvoll in deine Richtung neigen. 
"Bedien dich!", kaut Happy ausgelassen, zwischen den Zähnen bereits ein backwarmes Croissant, nachdem sie dir deinen Kaffee eingeschenkt hat. Du greifst nach einer kleinen Schale Apfelkompott. "Hmmm - Happy, du hast dich mal wieder selbst übertroffen!", sagst du, als die Mischung aus lauwarmen, weichen Äpfeln, Zimt und Zucker deinen Gaumen streichelt.
"Wie ich bereits sagte - alles relativ!", meint das Mädchen und streicht sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie ein Glas heiße Schokolade in sich hineinschüttet und danach aussieht, als wäre ihr geradewegs ein dunkelbrauner Schnauzer gewachsen. Du bist kurz verwirrt - was meint Happy nur immer mit ihrem "alles relativ"? Doch du schüttelst diese Frage erneut ab und fährst fort, nachdem du den silbernen Löffel des Apfelkompott wieder in seine Schüssel zurückgelegt hast. "Werden es heute eigentlich nur wir Zwei sein?", verträumt wirfst du zwei Stück Zucker in deinen Kaffee.
Das kleine Mädchen blickt von ihrem Teller hoch, auf dem sich bereits Brötchen, Laugengebäck und Süßes stapelt. "Aber du weißt doch, dass das ganz allein in deinem Ermessen liegt!", erwidert es mit vollem Mund. Und schlagartig fällt es dir wieder ein: stimmt, dass alles hier ist deine Realität, du allein bestimmst was in ihr passiert. Da ist es nur verständlich, dass Happy die ganze Zeit darauf beharrte, dass doch alles relativ sei! Schließlich warst du diejenige, die den reichlich gedeckten Tisch in ihre Erfahrung zog. Somit bist  auch du die Quelle aller Leckereien, die nun auf ihm zu finden sind. Du schnappst dir ein saftiges Schoko-Croissant, beißt herzhaft hinein und als du deinen Kopf wieder Happy zuwendest, stellst du fest, dass das Kind, die Personifikation der Glückseligkeit, verschwunden ist. An seiner Stelle, und dein Herz beginnt bei dieser Erkenntnis freudig zu flattern, sitzt nun der wohl wichtigste Mensch in deinem Leben und grinst von einem Ohr zum anderen. Er nimmt deine Hand zwischen seine, seine Haut fühlt sich weich und warm an und du genießt das wohlige Kribbeln, dass nun durch deine Fingerspitzen fährt. Du weißt, dass er nichts sagen wird, dass er nur dort sitzen wird und dich ansieht, dich mit seinen Augen sanft liebkost und darauf wartet, bis du zulässt das das Schweigen zwischen euch durchbrochen wird. Doch das ist nicht deine Absicht. Denn in der Stille fühlst du die Geschmeidigkeit seiner Haut umso deutlicher, du fühlst seine Hände und wie sie dir über die Wange streichen. Bald haben sich seine Arme um deinen Oberkörper geschlungen, er hält dich ganz fest, gibt dir mit jedem Muskel zu verstehen, dass er dich beschützen, nicht loslassen wird. Nicht, solange du es nicht willst. Er fährt mit seinen Händen durch dein Haar, jede seiner Berührungen ist magisch, hinterlässt ein wohliges Prickeln, als würde soeben feinster Sternen-Staub auf jeden Zentimeter deiner Haut hinab regnen. Er drückt dich an sich, nun fällt auch der letzte dich bedrückende Ballast von dir ab, du vergisst die Welt um dich herum, die Zeit bleibt stehen. Es ist, als wärst du plötzlich schwerelos, zusammen mit ihm, dem wichtigsten Menschen in deinem Leben, dem Menschen den du liebst, dem Menschen der für dich die Welt bedeutet. Du schließt voller Vertrauen die Augen und dann - küsst er dich. Und es ist so wundervoll und überirdisch schön, dass es sich wie euer erster Kuss anfühlt. Dein Herz jubiliert, während sich deine Hände in seinen Haaren vergraben und du gar nicht genug bekommen kannst, von dem süßlichen Geschmack seiner Lippen, die da gerade so zärtlich auf den Deinen liegen, sanft und doch bestimmt an ihnen knabbern, zu deinem Hals hinüber fahren und denselben mit hunderten von Küssen benetzen, die dich in förmliche Glücks-Ektase katapultieren. 

Du musst lachen, er fällt mit ein und dann kugelt ihr euch auch schon im körnig feinen Sand eines langen, hellen Sandstrandes um dort euren Kuss fortzusetzten. Um euch ist das Rauschen der Meereswellen, das schwache Fiepen einiger Möwen. Ihr seid ganz allein, niemand kann euch dabei zusehen, wie ihr eure Körper in den trockenen Sand grabt, der eure Fingerzwischenräume durchdringt. In deinen Haaren verfängt sich der Duft der Seeluft - mild und doch würzig und du gibst dich ganz und gar diesem überirdischen Gefühl hin, das so schön und rein ist, dass du nicht glauben kannst das etwas so wundervolles unter deiner Brust - einem tanzenden Freudenfeuer gleich - aufflackern kann. In minütlichen Abständen schlägst du deine Augen auf um festzuhalten, dass ihr euch soeben   alle paar Minuten küssend von einem Ort zum anderen bewegt: Ein Kuss in Paris, die Seine fließt sanft säuselnd an euch vorbei, gibt euch ihre bewundernde Zustimmung. Dann - London, Hyde Park oder war es doch Piccadilly Circus? Oder beides?  Menschen wuseln an euch vorbei, während ihr in vollendeter Zeitlupe euren magischen Kuss fortführt. New York, Lichter blinken - er küsst dich, sanft, manchmal fordernd, drückt dich sachte an sich, lässt dich nicht los. Niemals. Venedig - ein Schwarm Tauben stößt dem Himmel entgegen, ein Himmel umschmeichelt vom Rot einer untergehenden Abendsonne, betupft mit feinen Schwaden Wolkendunstes und dann - ganz plötzlich - seid ihr wieder in Happys vom flüsternden Herbstwind bewachten Garten. Ein Tisch, reichlich gedeckt. Zwei Stühle. Zwei Menschen. Doch es ist wieder Happy, die dich nun von ihrem Stuhl anlächelt."Na?", sie zwinkert dir zu und grinst breit. "Hattest du eine gute Zeit?" Auch wenn du noch etwas benebelt bist vor Glück nickst du und bringst ein: "Ist das eine ernst gemeinte Frage?" Zustande. Sie grinst nur noch breiter. "Hat das Glück geschmeckt?" 
"Es war vortrefflich!", entgegnest du. Happy sieht zufrieden drein. "Und - wann kommst du wieder zum Frühstücken vorbei? Du weißt, meine Türen stehen dir immer offen!" "Ich würde am liebsten gar nicht gehen!", sagst du und musst lachen. "Wirklich, kann ich nicht für immer bleiben?"
"Bist du glücklich?", fragt das Mädchen darauf und ihre blauen Augen mustern dich aufmerksam.
"Jetzt?" 
"Wann denn sonst? Alles was es wirklich gibt, was existiert, existiert hat und immer existieren wird ist doch nur: jetzt! "
"Ja, bin ich!", entgegnest du ohne zu zögern.
"Na dann - kann ich dich guten Gewissens in die Realität zurücklassen - denn du musst verstehen, wenn du hier glücklich sein kannst, wenn du dazu im Stande bist das Gefühl des Glücks zu erzeugen - dann kannst du es überall. Wirklich! Und wenn nicht - kommst du einfach wieder hier her und frühstückst Glück, so einfach ist das!" Sie nimmt sich deine Hand auf ebenso bestimmte Weise, wie sie das schon tat, als sie dich in ihr kleines Reich gezogen hat und führt dich durch das Rosen umwucherte Tor zurück auf die Straße. 
Du bist fast ein wenig enttäuscht, doch Happy schüttelt nur energisch den Kopf. "Fühlst du es? Fühlst du dieses Gefühl? Glückseligkeit?"
Du horchst in dich und ... ja, tatsächlich: da ist es, wie eine lodernde Flamme tänzelt es um deine beschwingte Seele. Du musst gar nicht antworten, denn das kleine Mädchen liest aus deinem Lächeln ab, was sie wissen möchte. 
"Na siehst du, es gehört dir, du kannst es behalten, für immer - und vergiss nicht: Du musst das Glück kennen, bevor es dir überall begegnen kann!" 


NOTIERT ... 

Hinter dieser Geschichte steckt bewusst mehr, als man auf den ersten Blick erkennen mag ... Sie erzählt von der Fähigkeit sich seine eigene "Glückswelt" zu erschaffen, in die man sich bei Bedarf begeben kann, um daraus das Gefühl der Glückseligkeit mitzunehmen, um auch im Alltag glücklicher zu sein.  Man muss, wie Happy sagte, das Glück kennen, um ihm zu begegnen. Also erzählt es auch vom Gesetzt der Resonanz, welches darauf beruht, dass Gleiches Gleiches anzieht. Bist du glücklich, wirst du Menschen und Situationen begegnen, die es ebenfalls sind. 

     

Samstag, 8. September 2012

Von versteckten Schätzen und anderen Kostbarkeiten ...

Meine geliebten Glückspioniere! Lasst mich ein Geständnis ablegen - ein Geständnis, das euch weit in die Tiefen jener von mir stets streng versteckten Winkel meines Lebens blicken lässt, die selbst ich zu umgehen versuchte, in der Annahme, es könnte mir aus diesen dunkelsten Ecken ein mutierter Schwarm Kakerlaken-Ratten entgegen hüpfen, die geifernden, hungrig aufgerissenen Mäuler hungrig meinem entsetzten Gesicht entgegen gestreckt! Doch ja, ihr treuen Wagabunten des Glücks, ich nahm heute all meinen Mut zusammen und stellte mich diesem von mir gefürchteten Chaos aus Spinnweben, Staubfetzen und allerlei

Ungeziefer, das da schon mal eilig über den Boden huschte, das tobende Ungetüm fürchtend, welches unbarmherzig mit seinen ausladenden Stinkfüßchen über sie hinweg stakste (tobendes Ungetüm=Glückspilzkind).
Doch beginnen wir am Anfang. Beginnen wir an einem Ort der nun aussieht, als hätten vor kurzem mindestens zwei Orkane durch ihn getobt, gekrönt von der Bombe, die dort vor einigen Stunden explodierte und den streunenden Wölfen, die sich begierig daran machten in diesem Haufen aus Unordnung ein angefahrenes Tier ausfindig zu machen, das sie dann voller Hingabe als ihr wohl verdientes Mahl zerfleischen können. Dieser Ort, jene einst so friedliche Wohlfühloase, an der kein Zentimeter Unordnung leckte, ist auch unter dem etwas ernüchternden Begriff "Mein Zimmer" bekannt, bevor all die oben erwähnten Ereignisse auf es hernieder donnerten. Doch keine Sorge, mein liebstes Stilmittel ist zuweilen die Hyperbel - ich bin bekannt dazu maßlos zu übertreiben und das aus dem einfachen Grund, weil es einfach Spaß macht und zu einer kurzweiligen Belustigung meiner Person beiträgt.
Doch mit euch, meine treuen Freunde, will ich immer ehrlich sein - denn vielleicht, ja, vielleicht tragen die von mir erwähnten Orkane doch eher den Namen meiner ungeduldigen Hände, die sich durch sämtlichen Papierkram wühlten, die Bombe den meines gesamten Körpers, der sich mit vollem Einsatz über auszusortierende Klamotten wälzte und die Wölfe - ich gestehe mit peinlich berührtem Räuspern - sollten wohl doch lieber auf meinen kleinen Katerfreund dezimiert werden, welcher neugierig über Bücherstapel und Zeitschriften sprang und sich dabei fragte, was ich hier gerade für ein Chaos veranstaltete und - WARUM?!

Es ist ganz einfach: ich ziehe um! Und weil ich nicht all den Kram mitnehmen kann, der sich im Zuge von 22 Jahren in meinem Umfeld angehäuft hat, legte ich mir dringend ans Herz ordentlich auszumisten!
Nach einem kräftigen Frühstück (Marmeladenbrot mit Marmeladen Brot und - ähm - dazu gab es dann noch MARMELADENBROT) stürzte ich mich in ein Abenteuer, das aus mir ein kleines Schlossgespenst machte - bei der Fülle an Staub der luftig leicht und in periodischen Abständen auf meinen gesamten Körper herab rieselte. Es fing, wie bereits erwähnt, in meinem Zimmer an: ich stämmte Möbel, Bücher, Tonnen von Klamotten, robbte über den Boden um die Welten UNTER meinen Möbeln ausfindig zu machen und entdeckte dabei ein Imperium aus mikroskopisch kleinen Palästen, Türmchen und Häusern, schneeweißen Wäldern und Bewohnern, so winzig, das sie nur als schwarze Punkte zwischen den stattlichen Palästen hin und her schwebten (Hyperbel, Hyperbel, geliebte Hyperbel!).
Als ich mein Werk vollbracht hatte und ein gehöriger Teil meines Besitzes auf einem großen Haufen zusammenkam, der sich am hinteren Teil meines Zimmers wieder findet, beschloss ich mich zur wahren Festung des Schreckens zu begeben: dem Dachboden. Ich war gespannt, was dort alles auf mich herab zu fliegen gedachte! Vielleicht sollten es die Arme einer toten Riesenspinne sein?
Tapfer schritt ich die Stufen hinauf, die Tür öffnete sich mit einem Quietschen und ich trat in ein sonderbares Reich aus flimmerndem, schwachen Licht, das durch ein kleines Fenster drang. Staubfetzen schwirrten in dem hereinfließenden Kegel aus Licht wie zarte Elfen, die munter Ringelreihen tanzten. Ich war entzückt. Ich fühlte mich, als hätte ich gerade den Wandschrank von Narnia betreten und wenn ich nur immer weiter ging, mich hindurchwühlte durch all die Kisten und Kästchen, vorbei an modrigem Leder und brüchigem Holz, dann würde ich hinein schreiten in ein Bett aus frischem Schnee, der sich kühl und sanft an meine Füße schmiegt, die bei der Hitze des heutigen Tages dringend eine Abkühlung gebraucht hätten. Ich atmete den Duft von alten Büchern ein, von angelaufenem Silber, funkelndem Gold - ich atmete Vergangenheit, Erinnerungen an weit entfernte Erlebnisse, die hier oben darauf warteten wieder entdeckt, neu erfunden, neu geliebt zu werden. Ich schloss Bekanntschaft mit plüschigen Bären und Häschen, an die ich mich noch aus meiner Kindheit erinnerte, entdeckte kleine Puppen, edle Rösser und eine altehrwürdige Kuckucksuhr, deren Räderwerk geheimnisvoll klapperte, als ich sie andächtig in meine erstaunten Finger nahm. Die Wölfe - ähm, verzeiht - mein Kater gesellte sich zu mir, durchstöberte jeden Winkel dieses kleinen Reiches antiker Glückseligkeit, hüpfte von einem Karton zum nächsten, während sein schwarzes Fell die Farbe des Staubes annahm, der hier oben unermüdlich von einem Eck zum anderen wirbelte. Unter all den Schätzen entdeckte ich kaum etwas, was dem Flohmarkt oder dem Mülleimer würdig gewesen wäre - denn Erinnerungen und die damit verbundenen Glücks-Emotionen sind unbezahlbar. So verließ ich diesen fast magischen Ort, mein kleines, persönliches Narnia-Portal (nach einer Suche von etwa zwanzig hoffnungsvollen Minuten hörte ich auf nach hinabrieselndem Schnee und Zentauren Ausschau zu halten ...), angefüllt mit positiven Erlebnissen aus der Vergangenheit mit denen ich nun mit einem breiten Lächeln glücklich in die Zukunft blicken kann!




Donnerstag, 6. September 2012

Glücksvideo Happy Treat I Plus September 6th


Dies ist eine Ergänzung zu meinem gestrigen Happy Treat (http://naomaclark.blogspot.de/2012/09/happy-treat-i-september-5th.html) - ein kleines Glücksvideo, das Zweite seiner Sorte auf Glückspilz und das erste in diesem Monat! Ich wünsche euch allen einen zauberhaften Tag - möge er vom Glück geküsst sein!  
  

Mittwoch, 5. September 2012

Happy Treat I, September 5th



 Mich entzücken deine Farben,
   bald geküsst von Gelb und Rot
   beginnt ein jeder gleich zu    sagen:
   vortrefflich dieses Angebot

So wandle ich in ein Café,
dort gibt es Kuchen, Plätzchen, Tee
und ehe ich mein Gebäck gegessen,
gemütlich vor mich hin gesessen,
erblickt mein Auge - oh welch Wonne - 
die untergehende Abendsonne!

Mein Herz voll Freude leise singt
und lustig zu mir her da springt
ein Mann mit liebevollen Augen
die gerade zärtlich in die Meinen tauchen
und in seinen galanten Händen 
gibt es Blumen zu verschenken!

Er reicht mir einen hübschen Strauß
und setzt auch noch ein Lächeln drauf 
"Hallo du holdes, junges Kind - 
Herr September zu Diensten ein Liedchen singt -
willst du in mein buntes Reich  
so kauf die Eintrittskarten gleich!"

Ich strecke meine Hand, er berührt meine Finger und
hinein gleitet ein Papier gehüllt in goldenen Schimmer
Die Bezahlung dafür ist ein großes Muss - 
denn entlohnt wird der September mit einem zauberhaften Kuss!

                    Have a lovely SEPTEMBER and feel free to share this little poem with your friends!  
                                                                        

Montag, 3. September 2012

"Von dem Mädchen, das sich in ein Honigkuchenpferd verwandelte" - Zauberhafter Moment des Tages 03.09.2012


Der heutige "Zauberhafte Moment des Tages 03.09.2012"  ist gleichzeitig eine gute Nachricht und eine Erinnerung - er erzählt von schicksalhaften Entdeckungen, gemütlichen Dachzimmern und dem Herz eines Mädchens, das gerade vor Freude jubiliert und mit seinen frohlockenden Rhythmen bestimmt einen ganzen Konzertsaal prächtig unterhalten hätte! Doch lasst mich diese Reise zum Glückspol unserer aller Seelen mit einer Geschichte beginnen, die sich auf der Leinwand großer Kinosäle hätte abspielen können - nur das sie wirklich passiert ist, was sie umso erzählenswerter macht!

Erinnert ihr euch an mein Happy Treat, July 30th der dem Artikel "Ein anrührendes Wunder" beigefügt war (http://naomaclark.blogspot.de/2012/07/ein-anruhrendes-wunder-happy-treat-ii.html)? Jenes Glücksbonbon wird hier gleich eine zentrale Rolle spielen, denn es ist meine angepriesene Erinnerung! Es ist eine Erinnerung an jenen sonnigen, wunderschönen Tag im Park an dem ich Vögeln lauschte, ein gutes Buch las und ab und an an meinem mitgebrachten englischen Earl Gray Tea nippte. Glückspilz war gerade erst aus seinem kleinen Blog-Ei geschlüpft und lernte noch tapfer Laufen, während ich voller Erstaunen beobachten konnte, wie sich die Welt um mich herum plötzlich veränderte ... Ich war sozusagen auf Glück programmiert, auf Dinge die schön sind und uns Menschen ein gutes Gefühl vermitteln ... und mit einem Mal war es mir fast unmöglich nicht mehr das Wundervolle in meiner Umgebung zu erkennen, auf der Jagd nach immer mehr davon.


Wenn man das Glück einmal gekostet hat, möchte man es nicht mehr hergeben. Umtausch ausgeschlossen, es war ohnehin unbezahlbar.
So lernte ich also das Gefühl für Wertschätzung kennen, für Wertschätzung und Dankbarkeit - jene Instanzen, die mir dabei halfen mein Inneres Gleichgewicht zu finden. Und in diesem Zustand vollkommener Harmonie kam es dann schon einmal vor, dass ich Dinge fand oder Dingen begegnete, die eben jenes Glücks-Gefühl in mir nochmals verstärkten - die Kirsche auf der Torte des Glücks sozusagen! Und - wow, ist das lecker!
Wo wir auch wieder bei meinem Happy Treat des 30. Julis wären. An jenem Sommertag, ihr erinnert euch, fand ich eine leere Postkarte im Park mit der Aufschrift: "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein - Voltaire" Dies war mein erster Glücksschatz, den ich voller Umsicht geborgen habe! Und obwohl ich immer wieder die Augen offen hielt, ist mir diese Karte nie mehr begegnet - auch wenn es sich mit Sicherheit um ein Exemplar handelt, das man bei jedem dritten Postkartenverkäufer erstehen kann!

Das war's! Geschichte aus. Ende Gelände ... ich hoffe ihr hattet Spaß und ich habe euren Nachmittag mit einer frischen Portion Non-Sense erheitert. Wollte nur mal alte Geschichten auskramen, weil ja sonst nichts passiert in meinem Leben ...
Na? Kauft ihr mir das ab? Seid ihr so gutgläubig wie mein lieber Schatz, dem ich heute Morgen einen ordentlichen Bären aufgebunden habe (oh ja, Darling, lass mich diesen Triumph in vollen Zügen auskosten - es jagt mir immer noch Schauer des Entzückens den Rücken hinunter! Hrhrhr ... ) oder habt ihr mich schon durchschaut, da ihr euch darüber im Bilde seit, dass das Glückspilzkind N einen gewissen Hang zum Abschweifen hat und zu maßlosen Über- sowie Untertreibungen neigt?
Jaja - ihr habt mich erwischt! Ich ziehe den Kopf ein, damit mich euer Kissen der Rache nicht trift, das ihr voller Hingabe gestopft habt, als ihr erkanntet, das ich zwei Minuten eurer kostbaren Zeit darauf verwendete offensichtlichen Blödsinn vor mich hin zu kritzeln (ja - Kritzeln, denn es gilt immer noch: Computertastatur = elektronischer Füllfederhalter!)

Gut, dann wäre das also geklärt, ich habe geflunkert - wer mich kennt, weiß:  ich wäre nicht hier und würde einen zauberhaften Moment anpreisen, wenn mir diese Karte tatsächlich nie mehr wieder unter die Nase gekommen wäre, denn dann hätte ich diesen Happy Treat auf sich beruhen lassen, als ein besonderes Ereignis, das mir jenen weit zurückliegenden Juli Tag versüßte! Lüften wir also das Geheimnis und sehen gemeinsam, wo sich der Kreis schließt! Nämlich hier: in meiner neuen Stadt - in Bremen!

In Gedanken versunken flanierte ich durch meinen Lieblingsstadtteil: das traumhafte Schnoor-Viertel! Gerade hatte ich darüber nachgedacht, dass es doch eine nette Idee wäre, meinen treuen Lesern eine Postkarte zu schicken und durchstöberte dadurch angetrieben ein hübsches, kleines Geschäft, welches gerade schließen wollte.
Ich nahm mir trotzdem die Zeit und sollte dafür belohnt werden! Bald schon hatte ich ein dickes Grinsen im Gesicht - denn da war sie, die Karte die ich in Nürnberg durch Zufall in meine Finger bekam - wiederentdeckt in Bremen, an einem Ort an dem ich schon einmal glücklich gewesen bin, dem bezaubernden Schnoor-Viertel nämlich!
Und so schließt sich der Kreis: Mädchen findet Karte in Park - ihre erste Glücks-Trophäe! Obwohl sie immer wieder danach Ausschau hält entdeckt sie keine weitere dieser Art ... Mädchen entschließt sich in Bremen zu studieren, fährt nach Bremen um Wohnungen anzusehen, streift durch ihr geliebtes Schnoor-Viertel und - VOILA - hält die Karte in Händen die sie einen Monat zuvor in ihrer alten Heimatstadt fand.
Meine Glücks-Trophäe aus dem Nürnberger Stadtpark ist somit nicht nur ein netter Happy Treat, sondern, wenn man so will, auch ein geheimnisvoller Glücksvorbote aus jener Stadt die bald mein neues Zuhause sein wird! Und wo wir gerade dabei sind: kommen wir zu meiner guten Nachricht! Ich habe das Zimmer, das ich so gerne wollte (ihr habt schon auf eurer persönlichen Postkarte aus Bremen davon gelesen http://naomaclark.blogspot.de/2012/08/ihr-habt-post.html) und bin sehr glücklich darüber! Ja, wenn ich nicht aufpasse mutiere ich noch zu einem dauergrinsenden Honigkuchenpferd!

mit den besten Grüßen,
eure N xx

PS: Ähnlich ausgelassen wie meine eigene Wenigkeit dürfte auch Lola Applepie sein - die im brandneuen Teil unseres Lieblings-Hörbuches "Applepie Stories -Bi(s) zum Glück" große Glücks-Fortschritte macht! Zum lustigen Hörvergnügen geht es hier: http://naomaclark.blogspot.de/2012/09/liebesgefluster-applepie-stories-biss.html. Viel Spaß ❤


Sonntag, 2. September 2012

Liebesgeflüster - Applepie Stories Bis(s) zum Glück Hörbuch/Hörspiel Kapitel 5


Wie sagte einmal ein weiser Mann? "Mit der großen Liebe ist es wie mit Geister-Erscheinungen: Alle reden davon, doch niemand hat sie gesehen!"
Wenn ich etwas über die Liebe weiß, dann dass sie unberechenbar ist! Das kann bei Zeiten schon mal nervig werden. Was also, wenn man sich nicht mehr den Überraschungen des Lebens hingeben muss und sein eigenes Schicksal in Form von unschuldig erscheinenden Cupcakes in die Hand (und den Mund!) nimmt, weil man es satt hat auf etwas zu warten, das in endlose Ferne gerückt zu sein scheint? Ein Biss und attraktive Unterwäsche-Models stehen auf unserer Fußmatte Parade, knackfrisch, als hätten sie sich gerade erst vom Cover des neusten Modemagazins geschält! Klingt verlockend, nicht wahr? Und für diejenigen, die noch skeptisch sind - wozu haben wir denn Lola unseren neuen Lieblings-Pechvogel, den nun endlich das Glück geküsst hat, nachdem er drohte in seinem eigenen Selbstmitleid zu ertrinken? Wozu haben wir das Versuchskaninchen Nummer Eins, das sich gerade in die Nacht seines Lebens stürzte? Lasst uns selbst herausfinden, wohin Miss Applepie der Verzehr von Grannys "Fairy Cupcakes" führen wird! Lasst uns live dabei sein, wenn sie ihre ersten Schritte auf dem Pfad des Glücks tätigt!
Viel Spaß beim süßesten Hörvergnügen dieses ersten September Wochenendes!

mit den besten Geburtstagsgrüßen an dich, B - du bist einfach toll! Ein immerwährender Quell der Inspiration! ♥ xx N


PS: Ältere Teile (Prolog ect.) der AS Bis(s) Reihe findet ihr auf meinem YouTube Kanal! http://www.youtube.com/user/glueckspilzblog?feature=mhee viel Vergnügen!