Sonntag, 31. Januar 2016

Die Kunst des Schnurrens - Rezension | Das GLÜCK kommt auf leisen Pfoten



Die Katze des Dalai Lama begegnete mir auf der Frankfurter Buchmesse. Als sie mir ihr hübsches, flauschiges Köpfchen vom blauen Cover eines Buches aus dem "Lotos"-Verlag entgegen reckte, konnte ich natürlich gar nicht anders, als mir die sympathische Samtpfote und ihre zauberhafte Geschichte nach Hause zu bestellen.

"Die Katze des Dalai Lama und die Kunst des Schnurrens" ("The Power of Meow"im Original) ist der Titel jenes Romanes, geschrieben aus der Feder einer Katze hinter der sich wiederum der Autor David Michie verbirgt, der seinerseits auf der Suche nach dem GLÜCK auf die buddhistischen Lehren stieß und diese nun, durch die "Katze seiner Heiligkeit" versucht auf spielerische Art und Weise auch anderen Menschen Nahe zu bringen.

Michie, ehemaliger Angestellter in einer Londoner Pr-Agentur, war ein richtiges Arbeitstier, bis er schließlich begriff, dass es mehr geben musste, als seinen Bürojob, der ihn an die Grenzen seiner Strapazierfähigkeit führte ... Ein Szenario mit dem sich sicher der ein oder andere identifizieren kann. David Michie begann sich für Meditation zu interessieren und fing darüber auch bald für die Lehren des Buddhismus Feuer, dessen Weisheiten er auch schon in das erste seiner "Katzenbücher" packte: "Die Katze des Dalai Lama". Im zweiten Teil (welcher übrigens auch hervorragend funktioniert, ohne dass man den ersten Teil gelesen hat), in dem seine charismatische Samtpfote Rinpoche (nur einer ihrer vielen Namen) auf Geheiß des Dalai Lamas hin die "Kunst des Schnurrens" erforscht, während dieser eine Auslandsreise antritt, erzählt Michie auf spielerische Art und Weise von interessanten Lebensweisheiten, aber auch von wissenschaftlichen Studien, die sich alle um dasselbe Thema drehen: GLÜCK.

In sehr zugänglicher, unterhaltsamer Sprache vermittelt er durch die Augen der Katze seiner Heiligkeit auf überschaubaren 256 Seiten die unterschiedlichsten Formeln des GLÜCKS. Ob es nun darum geht, dass man das GLÜCK niemals in der Vergangenheit finden kann oder darum, dass man sich stets seiner Sterblichkeit bewusst sein sollte - Michie eröffnet dem aufmerksamen Leser Möglichkeiten die von ihm gelieferten Inspirationen in das persönliche Leben aufzunehmen und somit von mehr Leichtigkeit und Lebensfreude zu profitieren. Interessant ist auch, dass der Leser oft direkt angesprochen wird, was einen noch innigeren Bezug zum Geschehen ermöglicht und einem das Gefühl gibt, die Katze des Dalai Lama würde das ein oder andere Mal mit belehrender Pfote auf einen deuten.

Interessanter Weise zeigt auch die kleine Rinpoche manchmal durchaus menschliche Züge ... Seien es Vorurteile oder gelegentliche Verstimmungen, die dann auf einen leeren Magen zurückzuführen sind. Sowohl die "Katze seiner Heiligkeit" als auch der Leser wächst im Laufe der Erzählung und ist am Ende um einiges weiser als zuvor.

"Die Katze des Dalai Lamas und die Kunst des Schnurrens" lässt einen des Öfteren Schmunzeln, regt aber auch zum Nachdenken an und ist alles in allem eine schöne Lektüre, die einem viele kleine und große GLÜCKSmomente bescheren kann, deren Lehren am besten auch in die Realität und in jeden individuellen Alltag mitgenommen werden sollten.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen